Eine Ameise bahnte sich den Weg über die Zehen ihres linken Fußes, den
sie, genau wie den rechten mit einer Hand voll, von dem feinen Sand, der
überall um sie herum lag, berieselt hatte. Ihr Blick folgte dem
winzigen Tier müde, bis es wieder auf den Boden neben ihren Füßen
gelangt war und dann fast davonzurennen schien. Das Mädchen schnaufte
kaum wahrnehmbar, lachte kurz, spöttisch, ohne Ton auf und rollte mit
den Augen, wobei sie ein Flugzeug erblickte. Der Himmel spiegelte sich
in ihren Pupillen. Sie stützte ihr Kinn auf ihre zusammengefalteten
Hände. “Weißt du, dass es seltsam aussieht?” Ein rotblonder Junge hatte
sich neben sie gesetzt und schmunzelte über ihre verkrampft wirkende
Körperhaltung. Sie atmete tief ein und wieder aus. Ihr Blick verließ das
Flugzeug nicht. “Was macht dich so traurig?” fragte er weiterhin, ohne
sich daran zu stören, dass sie ihn nicht zu beachten schien. Sie löste
ihre Hände auseinander, richtete ihren Oberkörper auf und stütze dann
ihre Hände kurz auf den Boden um aufzustehen. Sie rieb ihre Hände grob
aneinander, um sie vom Sand zu befreien. Nun sah sie zu dem Jungen
herab, sah in seine klaren, grünen Augen und musterte, wie er ihr
freundlich zulächelte und dann seine Augenbrauen hochzog, um an seine
Frage zu erinnern. Ihre Mundwinkel hoben sich leicht, doch ihr Blick war
trüb. Sie ging wenige Schritte in Richtung Meer, drehte sich dann zu
dem immer noch sitzenden Jungen um, dessen Gesichtsausdruck immer noch
eine Antwort forderte. “Die Vergänglichkeit.” sagte sie mit schwacher
Stimme. “Die Vergänglichkeit macht mich traurig.” sagte sie, mit
Nachdruck und fest auf den vertrauenswürdigen Augen des Jungen haftendem
Blick. Sie wandte sich wieder zum Meer, ging wieder ein paar Schritte,
drehte sich noch einmal um und sagte mit stockender Stimme “komm, lass
uns schwimmen gehen.” bevor sie ihm ihre Hand entgegen streckte und mit
dem Kopf fordernd zum Wasser deutete.